Das Gänseblümchen

Ein erster grüner Genuss,

seit Mitte Januar beobachte ich jetzt schon die blühenden Gänseblümchen auf meiner Wiese. Immer wenn es ihnen in dem, doch milden Winter zu schaurig geworden ist, ziehen sie ihre kleinen Köpfchen wieder in Bodennähe. Väterchen Frost hat jetzt im Februar noch mal kräftig angeklopft und dennoch halten sie sich wacker aufrecht. Bewundernswert nicht?

Mein “Grünhunger” wächst mit jedem neuen Tag in diesem noch jungen Jahr. Wie ist es bei euch? Läuft euch auch schon das Wasser im Mund zusammen beim Anblick des frischen Grüns.

Ich geb es zu einfach zu finden sind sie nicht. Aber wer genau hinschaut wird sie entdecken die kleinen grünen Kraftpakete. Spitzwegerich, Sauerampfer, Gundermann, Vogelmiere, Taubnessel und Gänseblümchen sind die ersten Pioniere auf meiner Wiese. Grade nach dem wohl dunkelsten Winter seit beginn der Wetteraufzeichnung tun sie uns mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen richtig gut.

Heute nehme ich mir Zeit für “Slow-Food” und werde mir eine Gänseblümchen Suppe kochen. Für euch habe ich die Sammeltipps und zwei meiner Lieblings-Rezepte rund um das wunderschöne kleine Blümchen aufgeschrieben.
Über Feedbach würde ich mich freuen. Aber jetzt erst einmal – Bon Appetit

Sammeltipps:

Dem Gänseblümchen rücken wir zuerst im frühen Frühling und dann noch einmal um den 21. Juni herum zu leibe. Dann ist genug kostbares Sonnenlicht in seine Blüte geflossen und es hat seine volle Reife erreicht. Die Höhe der Inhalststoffe ist nun am größten.
Das wunderbare ist aber das uns die ausdauernde schöne das ganze Pflanzenjahr über ihre Vitalität und Blühkraft schenkt und wir uns deswegen nicht hetzten müssen. Sammeln können wir sie oft schon von Anfang März bis in den späten Herbst hinein. Wir sammeln die jungen Blätter und Knospen für Salate und Gemüse. Die älteren Knospen entwickeln kurz vor dem aufblühen einen sehr intensiven Geschmack und eignen sich nicht mehr so gut zum roh essen. Sie können als sogenannte „falsche Kapern“ trumpfen.
Die aufgeblühten Köpfchen und die Blätter können direkt weiterverarbeiten oder für Tee getrocknet werden. Sie machen sich ganz wunderbar in Teemischungen als heilwirkungsvolle Schmuckzugabe.

Rezepte und Ideen für die Wildpflanzenküche:

Das Gänseblümchen stellt eine wunderschöne Dekoration auf Broten und in Salaten dar.
Um Süßspeisen zu dekorieren passt es wie ich finde nicht so gut da es bitter schmeckt. Genau wie alle andern essbaren Wildpflanzen sollten wir uns immer mal wieder zu ihm hinab bücken um uns etwas Gutes zu tun.

Wilde Gänse Kapern:

300 g Gänseblümchenknospen
200 ml Apfelessig
300 ml Wasser
16 g Salz
4 Löffel Honig

Wenn ihr wollt könnt ihr die Kapern auch mit Lorbeerblättern, Thymian, Knoblauch, Chilis oder Pfefferkörnern einlegen. Das macht ihr ganz nach eurem Geschmack.

Die Knospen mit dem Salz vermischen und ein paar Stunden ziehen lassen. Anschließend in einem Topf mit den restlichen Zutaten ca. 5 Minuten köcheln lassen. Deckel drauf und ab und an umrühren. Dann noch heiß auf kleine Gläser verteilen. Achtet darauf dass die Gläser vorher mit kochendem Wasser desinfiziert wurden und die Köpfchen vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt sind. Etikettieren und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. Nach 3-4 Wochen sind sie fertig.

Weitere leckere, wilde Kapern könnt ihr aus den geschlossenen Knospen des Löwenzahns machen. Die Blütenköpfchen vom Spitzwegerich eignen sich auch hervorragend. Sie haben ein pilziges, nußiges Aroma. Und die Samen vom Bärlauch und der schönen Kapuzinerkresse könnt ihr auf die Weise zu kleinen, scharfen Vitaminbomben für euch gewinnen.

Die Gänseblümchensuppe:

2 Hände voll Gänseblümchen Blätter und Blüten
2 EL Olivenöl oder Kokosöl
1 halbe Zwiebel
Mandelmilch
1 halbe Zitrone
Kräutersalz und Pfeffer
Eine ½ Handvoll gestiftete Mandeln
Zwei scheiben hartes Brot
6 Gänseblümchenblüten

Das Öl im Topf erhitzen und die gewürfelte Zwiebel darin rösten. Nun die kleingehackten Gänseblümchen hinzugeben und mit einer Prise Salz und dem Saft der haben Zitrone mehrmals wenden. Anschließend gleich mit der Mandelmilch ablöschen. Ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen. Kurz vor dem servieren mit Pfeffer und Kräutersalz abschmecken. Die Brotscheiben in Würfel schneiden und zusammen mit den Mandeln in einer Pfanne ohne Fett schön braun rösten.

Die Suppe auf die Teller verteilen, Mandeln und Brotwürfel darüber geben und mit den Gänseblümchen dekorieren. Fertig.

Bon Appetit

3 Kommentare auf “Das Gänseblümchen

  • Roswitha Eber sagt:

    Liebe Maria,

    das Rezept würde ich gerne mal ausprobieren. Kann ich auch andere Wildpflanzen wie Löwenzahn, Spitzwegerich etc. dazu tun? Schöne Webseite übrigens.

    • Dankeschön. Ja aber sicherlich kannst du weitere dir bekannte Wildpflanzen mit in das Rezept aufnehmen. LG

  • Vielen Dank für das Rezept. Ich liebe Gänseblümchen und wusste gar nicht das man die essen kann. Die Suppe war super lecker. Hast du noch mehr Rezepte?

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