Heute für euch im Portrait eine Pflanze mit Bärenkräften

Der Bärlauch                          

Allium Ursinum

Lauchgewächse/Alliaceae

 

Inhaltsstoffe
Lauchöle, Flavonoide, Biokatalysatoren, Fructose, Schwefel, Chlorophyll und reichlich Vitamin C

Alles was über den Knoblauch gesagt wird, stimmt auch für den Bärlauch. Durch die Kultivierung des Knoblauches hat er einen Teil seiner ursprünglichen Kraft eingebüßt. Der Bärlauch ist im Geschmack etwas milder und sanfter zu unserem Verdauungssystem. In erster Linie wirkt er auch dort.

Der Hirsch, der Bär und der Wolf begleiteten unsere Vorfahren, und ihre natürliche Kraft beeindruckte sie. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie kraftvollen Pflanzen ihre Namen gaben: Bärenklau, Hirschzungenfarn, Wolfstrapp.

Der Bärlauch hat seinen Namen von den starken und ausdauernden Bären. Nach dem Winterschlaf schleppen sich die Bären nach draußen und tun sich gütlich an diesem ersten Grün im Jahre. Er putzt ihre Gedärme durch und schmeißt den Ofen wieder an. Auch wir verwenden ihn als Frühjahrskur zum Reinigen und Entgiften. Er treibt den Winter aus unseren Gliedern und Köpfen und gibt mit seinem extra Schuss an Vitamin C neuen Schwung.

Kräuterpfarrer Künzle sagt hierzu

„Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Darm und Blut wie der Bärlauch. Ewig kränkelnde Menschen, mit Flechten und Ausschlägen versehen, die Skrophulöse und die Bleichsüchtigen sollten Bärlauch verehren wie Gold. Die jungen Leute würden aufblühen wie ein Rosenspalier.“

Anwendung und Wirkung

Eine Bärlauchkur sollte 4-6 Wochen dauern. Täglich 1-3 Handvoll kleingehackter Blätter frisch essen oder vom Frischsaft einen Teelöffel.

Nach der Samenreife zieht sich der Bärlauch wieder zurück.

Er verliert außerdem einen Großteil seiner Wirkung beim Trocknen.

Deswegen ist es ratsam, sich eine Tinktur herzustellen, um ihn das ganze Jahr zur Verfügung zu haben.

Tinktur
40 % Alkohol 2 – 3 Wochen ziehen lassen (Basisrezept)

Dosierung
3 mal 5 -10 Tropfen vor dem Essen

Unterricht im Bärlauchwald
Unterricht im Bärlauchwald

Unterstützt die Heilung bei

Magendarmstörungen, Appetitlosigkeit und Schwächezustände

Des weiteren bei Arteriosklerosen und Bluthochdruck

Bei Flechten, Akne und Hautausschlägen weil blutreinigend

Gute Wirkung auf die Darmflora und regt die Verdauung an

 

Durch seinen hohen Schwefelgehalt kann er unserem Körper helfen, Umweltschadstoffe abzubauen. Die Wirkstoffe binden die Moleküle.

In der Küche

Der Bärlauch ist ein hervorragendes Würzkraut. Hier findet er ähnliche Anwendung wie der Knoblauch. Neben den Blättern können auch Knospen, Blüten, Samen und Wurzeln gegessen werden. Die Blüten eigenen sich wunderbar als essbare Dekoration.

Da Bärlauch viel Chlorophyll hat, sollte er am besten frisch verwendet werden.

Er kann bedingt durch Einfrieren schonend haltbar gemacht werden. Am bekanntesten ist jedoch das klassische Bärlauchpesto.

Bärlauchpesto mit Walnusskernen
3 Handvoll Blätter werden mit 4 Esslöffeln gutem Olivenöl, grob zerkleinerten Walnusskernen (nach Geschmack) und drei Messerspitzen Salz im Stand- oder mit dem Stabmixer gemixt.
Danach in sterile Gläser füllen und darauf achten, dass die letzte Schicht unter dem Deckel mit Olivenöl bedeckt ist. Dies macht das Ganze haltbarer.

Bärlauchkapern
Die jungen noch geschlossenen Blütenknospen (nur aus großen Beständen) werden bis unter den Rand in ein Schraubglas gefüllt und mit gutem Essig aufgefüllt. Noch salzen nach Geschmack und gut verschlossen, kühl und dunkel aufbewahren. Das gleiche Rezept geht auch statt Essig mit Öl oder Salz.

©Copyright:  www.wildpflanzenschule.com – Maria Salomé Hoffmann