Naturkosmetik-Creme I

Liebe Pflanzenfreunde,

wie ist das mit euch? Legt ihr auch Wert darauf euch nur hochwertige, natürliche Naturkosmetikprodukte zu gönnen? Gebraucht ihr lieber statt zu verbrauchen? Habt ihr genau wie ich Spaß am Selbermachen und Experimentieren? Dann möchte ich jetzt mit euch abtauchen in das faszinierende Thema Creme.
Heute ein paar Wissenswerte Infos und Rezepte im Vorfeld. Im nächsten Beitrag erkläre ich euch die genaue Vorgehensweise. Schritt für Schritt zur eigenen Creme und beantworte Fragen zu Material, Zutaten und Herstellung.

Gerne möchte ich mit euch über die Vorteile von selbstgemachter Naturkosmetik diskutieren.
Habt ihr schon Erfahrungen gemacht und wollt sie teilen? Gerne! Ist das Thema Creme euch Fremd? Habt aber Lust aufs Selbermachen? Ich freue mich über neugierige Fragen und Anregungen aller Art;-)

Salbe und Creme die Unterschiede:

Eine Salbe besteht aus einer Fettphase, Bienenwachs als Konsistenzgeber und Zusätzen wie ätherische Öle und Tinkturen.
Eine Creme besteht aus einer Fettphase und einer Wasserphase die durch einen geeigneten Emulgator zusammengefügt werden. Zum Bespiel dem Wollwachs. Bienenwachs und weitere Zusätze spielen bei einer Creme auch eine wichtige Rolle.
Kurz gesagt:  Eine Creme hat zusätzlich noch eine Wasserphase die mit einem Emulgator an die Fettphase gebunden wird! So kann eine Creme im Gegensatz zu einer Salbe Feuchtigkeit spenden. Weswegen sie oft in die Naturkosmetik- und Pflege-Schublade gesteckt wird.
Aber auch eine Creme hat unterstützende Eigenschaften.
Nachteil ist die Haltbarkeit. Gut gekühlt hält sie je nach Inhaltstoffen 1-4 Monate. Eine Salbe bis zu einem Jahr ! Deswegen rate ich grundsätzlich immer kleine Mengen anzusetzen und sie im Kühlschrank oder ähnlichem, geeigneten Platz aufzubewahren.

Hier ein paar meiner Lieblingsrezepte zum ausprobieren:

Grundrezept -Trockene Haut

3g Bienenwachs
3g Kakaobutter
30 g Heilöl oder fettes Öl
40 g Hydrolath, Tee oder destilliertes Wasser
2-3 Tropfen ätherisches Öl
10g Wollwachs/fett -Emulgator
Wasser und pestizidefreies  Lanolin
in der Apotheke erhältlich als Adepes lanae anhydricus

 

Foto: Materialien und Zutaten für die Cremezubereitung

Wunderbar bei Ekzemen, Rissiger Haut und zur Pflege sehr hungriger Haut. Babypopos und dem Wind und Wetter ausgesetzter Haut liebt diese Creme da sie lange nachfettend ist aber keinen ewigen Film bildet.  Gut geeignet auch als Handcreme für sehr trockene Hände.
Hier nehme ich gerne ein Ringelblumenöl als Fettphase und Orangenblütenwasser (Neroli) als Wasserphase. Abgerundet wird das Ganze mit ätherischem Öl deiner Wahl. Und 2-5 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl. Dieses pflegt und schützt die Haut wegen seines Hohem Gehalts an Vitamin E gibt einen wunderschönen orangenen Farbton.  Das Wollwachs schützt und Pflegt die Haut. Es heilt Entzündungen und Risse. Wollwachs hat sich als Wundheilerin seit frühster Zeit bewehrt.
Haut die zu Unreinheiten neigt sollte nicht zu oft mit Wollwachs gepflegt werden!
Die Kakaobutter Pflegt trockenen Haut besonders gut und gibt der Creme eine samtene Haptik.

 

Wacholder-Kamillen Creme (Bei Mischhaut die zu Unreinheiten neigt)

20 ml Arganöl -Wacholder Kaltmazerat
4 g Emulsan
2 g Bienenwachs
40 g Kamillenhydrolath
10-20 Tropfen ätherisches Öl von Wacholder und Zypresse
1 Tropfen fettlösliches Chlorophyll (färbt die Creme leicht grün)

Das Arganöl vorsichtig erwärmen, es wird ein wenig ranzig riechen-was aber kein Zeichen für schlechtes Öl ist. Der Geruch verliert sich nach dem abkühlen wieder.

Melissen-Kokoscreme

70 g Kokosfett
7 g Emulsan
2 g Bienenwachs
70 g Melissen-Hydrolath
5g Glycerin
3 – 5 Tropfen Melissen ätherisches Öl

Eine Haut- und gleichzeitig nervenpflegende Creme. Melisse ist neben Rose und Jasmin das teuerste ätherische Öl auf dem Markt. Wer häufig an Herbes, Gesichtsneuralgien oder angespannten Nerven leidet sollte es sich gönnen und diese kostbare Creme daraus machen.  Sie entspannt und gleicht aus. Beugt Herbes vor und beruhigt gestresste Haut. Auch sie gibt ein samtweiches Hautgefühl.


Foto: Verschiedene Cremes

Schafgarben Tagescreme

15 g Schafgarbenmazerat (Heilöl)
4 – 5 g Tegomuls– Emulgator (Fachhandel im Internet oder Aphoteke)
2 g Bienenwachs
2 g Sheabutter (Bioladen oder Aphotheke)
1 g Kakaobutter
45 g Flüssigkeit. Zur Auswahl:
Mineralwasser, destilliertes Wasser, Schafgarbentee oder ganz edel ein Schafgarbenhydrolath
5 Tr. ätherisches Schafgarben Öl
5 Tr. ätherisches Lavendel Öl

Hier bitte die Sheabutter kurz vor dem schmelzen des Bienenwachses hinzufügen. Sie ist Hitzeempfindlich.
Gute Tagescreme für  sehr trockene und gleichzeitig zu Unreinheiten neigender Haut.

Falls ihr jetzt schon loslegen wollt;-)
Hier eins der einfachten Creme-Rezepte mit Beschreibung 

Milch und Honig Creme 

100 ml fettes Öl oder Mazerat
50 ml Vollmilch
10 – 30 Tr.  ätherische Öle nach Belieben
1/2 Teelöffel Honig

Der Honig gibt der Creme Heilkraft macht sie aber auch ein wenig anhänglich;-) wer das nicht mag lässt ihn weg.

Wie euch aufgefallen sein wird fehlt hier der Emulgator und die Wasserphase.
Beides findet ihr in der Milch!

Mit dem Pürierstarb wird nach und nach das fette Öl hinzugegeben und wenn die Konsistenz cremig geworden ist kann der Honig und das ätherische Öl zugefügt werden. Kräftig verrühren und abfüllen. Hält sich im Kühlschrank ein paar Tage. Wenn es nachdickt kann die Creme noch mal umgerührt werden. Schöne Creme als Basis für Gesichtsmasken, Haarpflege vor dem waschen, Hautlotion, mit 1:1 Salz gemischt ein wunderbares Peeling und vieles mehr.

Im nächsten Beitrag erkläre ich euch wie eine Creme Schritt für Schritt hergestellt wird. Und würde mich freuen mit euch über eure Erfahrungen, Fragen und Einstellung zur selbstgemachten Naturkosmetik zu diskutieren.  

Eure Maria

 

Ein Kommentar auf “Naturkosmetik-Creme I

  • Hallo Maria,
    danke für den schönen Post. Er hat mich sehr Inspiriert. Die Schafgarben Tagescreme habe ich gleich ausprobiert und bin begeistert!!!

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