ARTE Reportage über den Hunsrück

ARTE TV hat eine Reihe über die Mittelgebirgen Europas gedreht. Auch der Hunsrück ist mit dabei.

Ich war eigeladen ein paar Worte zu meinen Heimatwäldern und ihren wilden Bewohnern zu sagen. Hier der Link zur Sendung.  

Es kommt immer mal wieder vor, dass bei der Beschreibung meiner “Überlebensfähigkeiten” in freier Wildbahn, ein klein wenig über das Ziel hinaus geschossen wird.

Wenn ich es irgendwann tatsächlich schaffe, monatelang Draußen unterwegs zu sein und mich nur von dem ernähren kann, was ich finde, bin ich weg;)

Ein Dank an das Team von Arte für die gute Zeit, die schönen Bilder und Eindrücke über meine Heimat!
Ich freue mich wenn wir mal eine Sendung über das Kochen am Feuer mit Wildpflanzen drehen.
Das wäre ein Träumchen;)

In einem Land vor unserer Zeit

In der ARD Mediathek, in der Sendung Treffpunkt gibt es einen weiteren Beitrag zum Thema “Überleben in der Wildnis”.

Die Ganze Sendung ist unbedingt sehenswert, wer aber nur die 5 Minuten in den hunsrücker Wäldern erleben möchte, sollte auf Minute 16.30 vor Zippen.

Hier der Link: ardmediathek/treffpunkt/in-einem-land-vor-unserer-zeit

Der gemeinsame Dreh hat Spaß gemacht. Für 5 Minuten wurde 5 Stunden lang gedreht.
Ich habe immer großen Respekt vor der Arbeit der Filmteams, so Vieles an Material kann nicht mit hinein und muss aussortiert werden. Ich finde es außerordentlich spannend wie es am Ende herauskommt.

Bitte seht mir nach, dass ich eine Socke zum Wasser sammeln verwende;) Eine tolle Methode, ganz ohne Frage und für das Filmteam die spannendste von zig Varianten der Trinkwasser Gewinnung!

Ich wünschte ich hätte mehr sagen könnten, was mich (Uns) dazu bewegt diese Wege eingeschlagen zu haben. Welches Wunder die Natur ist, wieviel Freude und Sinn das Lernen Draußen macht, wie ähnlich wir unseren Steinzeitlichen Vorfahren trotz Evolution noch sind. Das sich jede unserer Zellen nach mehr Bewegung, wilder Nahrung und Gemeinschaftsleben sehnt. Aber das besprechen wir in einem anderen Kapitel;)

Das Feuer wurde wie immer nach genügend Regenfällen, auf privatem Gelände nach Absprache und mit bestem Wissen und Gewissen entzündet! Leider hat das Schnüre Drehen aus Natur Materialien und das Herstellen eines Feuerbogen-Sets, an Ort und Stelle, nicht mehr in den Film gepasst.

Falls ihr nun Fragen habt und Lust, mal auf diese Weise mit uns Draußen zu sein, empfehle ich euch: unsere 5 tägige Wildnis Wanderung und oder den Wildnisbasikurs “Into the Wald”

Ich freue mich über Mails von euch.
Wilde Grüße eure Maria Salomé Hoffmann

Hier noch ein paar Eindrücke vom Dreh.
Leider zu wenig Bilder von meinen wunderbaren Teilnehmenden!

Ich mag sie deswegen hier kurz aufzählen: 
Carina French mit ihrem Schwiegerpapa Reinhold
Melanie Adamik die Wildbienenbotschafterin
Hanna Stürmer / die wunderbare Pferdeflüsterin
Und meine Frederike Jackel – Wildnispädagogin

Second-Skin

Ein Second-Skin ist eine simple Möglichkeit zwei Komponenten (Wasserphase und Fettphase) ohne einen zusätzlichen Emulgator miteinander zu verbinden. So zu sagen die einfachste Creme der Welt;)

Das kurzfristige Verbinden geschieht durch Schütteln, weswegen wir sie auch Schüttelemulsion nennen können.

Fettphase
Fürs erste empfehle ich ein ökologisches Olivenöl oder auch Mandelöl. Olivenöl ist günstig,  kombiniert beste Pflege mit guter Verträglichkeit und ist überdies auch noch ein hautheilendes Öl. Mandelöl ist etwas teurer duftet grandios, pflegt lange und verbessert die Hautelastizität.
Weitere Öle und ihre Eigenschaften befinden sich weiter unten im Text.

Wasserphase
Die zweite Phase, die Wasserphase kann je nach Wahl ein Quellwasser oder ein guter Tee sein. Sehr schön eignet sich ein Hydrolat.
Auch hier darf sich ausprobiert werden.

Hydrolate sind Pflanzenwässer die entstehen während der Wasserdampfdestillation, der Gewinnung eines ätherischen Öls. Es gibt mittlerweile eine umfangreiche Auswahl am Markt. Für den Anfang eignen sich die Klassiker Lavendel, Neroli (Bitterorange), Minze und ganz edel Rose und Melisse.
Das Wissen (Aromatherapie) um die Hydrolate ist  sehr umfangreich. Wer sich mit der Herstellung von Galenika und Naturkosmetik beschäftigt kommt nicht an Ihnen vorbei. Sie wirken je nach Wahl desinfizierend, reinigend, beruhigend, kühlend, erwärmend, krampflösend etc. Die ätherischen Öle bringen neben dem Duft, bringen manche sogar Farbe (Schafgarbe blau) mit ins Spiel und sie verlängern die Haltbarkeit unserer Produkte! Zum Schluss des Textes befinden sich weiterführende Literatur-Tipps, welche ich wärmstens empfehlen kann, um sich ausführlicher mit diesem umfangreichen und spannenden Thema zu beschäftigen. Aber zurück zum Second-Skin.

Je nach gewählten Rohstoffen eignet sich ein Second-Skin: bei zu Unreinheiten oder Rötungen neigender Haut, Winter- und Altershaut, auch sonnenstrapazierte Haut freut sich. Und natürlich zur Körperpflege. Ganz wunderbar lässt sich auch damit abschminken.

30 ml Gasflaschen mit Sprühaufsatz haben eine gute Größe und sind ideal zum Auftragen geeignet.
Das Second-Skin hält sich etwa 1 Monat. Im Kühlschrank gelagert etwas länger und im Sommer ist das Sekond-Skin gekühlt aufgesprüht, eine wunderbare Erfrischung.

In hellen Flaschen ist es schön anzuschauen.
Vor allem wenn wir die Ölphase einfärben. Auch mit Sanddornfruchtfleischöl (orange), Alkanawurzel (rot)  und Chlorophyll (grün) lassen sich fette Öle färben. Du hast die Wahl.

Basis Rezept (30 ml Flasche) 

15 ml fettes Öl (oder ein Heilöl, warm oder kalt Mazeration aus Ringelblume, Eibisch, Vogelmiere, Lavendel, Rose, Schafgarbe etc.)mit max. 3 Tropfen ätherischem Öl gut verschütteln. Dann mit 15 ml Hydrolat auffüllen.

Vor jeder Anwendung gut schütteln und flott auftragen. Beim Schütteln entsteht eine mechanische Emulsion ganz ohne Emulgator aber nur für kurze Zeit. Dann trennen sich die zwei Phasen wieder und das Öl (leichter als Wasser) schwimmt oben auf. Wenn du dir ein Second-Skin herstellst hast du ein wunderbares, Haut heilendes und pflegendes Produkt ganz frisch, ohne bedenkliche Inhaltsstoffe, ganz nach dem individuellen Geschmack und der momentanen Befindlichkeit deiner Haut.

Viel Freude beim kreieren wünscht Maria Salomé Hoffmann
Nachfolgend Rezeptbeispiele die für ein eigenes Second-Skin inspirieren sollen.

Rosmarin-Orange

15 ml Rosmarin Heilöl auf Olivenölbasis
mit 3 Tropfen Orangen oder Zypressen ätherischem Öl gut verschütteln
15 ml Neroli Hydrolat hinzu geben
Wunderbar um die Stimmung zu heben. Pflegt uns strafft die Haut. 

Rotklee-Patschuli
15 ml Rotklee Heilöl auf Mandelölbasis
mit 3 Tropfen Patschuli ätherischem Öl gut verschütteln
15 ml Rosen Hydrolat hinzu geben
Eine schöne Pflege für ältere Haut

Ringelblume-Sanddorn
15 ml Ringelblumen Heilöl auf Olivenölbasis
mit 3 Tropfen Lavendel ätherischem Öl gut verschütteln
15 ml Lavendel Hydrolat hinzu geben
5 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl
Beruhigt juckende und gereizte Haut. Wirkt ausgleichend und nährend.

Wachholder
15 ml Mandelöl
mit 3 Tropfen Wachholder ätherischem Öl gut verschütteln
15 ml Wachholder Hydrolat mit 1 Tropfen öllöslichem Chlorophyll verschütteln
Eine gute Unterstützung für das Lymphsystem und hilft bei Hautpilzen und Ekzemen.

Weiterführende Literatur, Seminare und Produktempfehlungen:

Susanne Fischer-Rizzi – zwei Bücher: Pflanzenwässer und Himmlische Düfte www.susanne-fischer-rizzi.de 
Eliane Zimmermann – Aromareisen und Literatur www.aromapraxis.de

Produkte
Evelyn Deutsch – www.aromapflege.de 
Naturkosmetikmanufaktur-Maienfelser www.maienfelser-naturkosmetik.de

©Copyright:  www.wildpflanzenschule.com – Maria Salomé Hoffmann

Chia-Gundermann-Schokopudding ♡

Der Gundermann oder auch die Gundelrebe genannt, ist ein wahrer Schatz.

Er kann bei hartnäckigen Wunden, Schnupfen und Magen-Darmbeschwerden die Heilung unterstützen und soll zudem auch noch Schwermetalle ausleiten können.

Ich nutze den Gundermann liebend gerne zum würzen. Er hat einige ätherische Öle und einen warmen, würzigen Geruch. Wenn ich ihn beschreiben müsste, erinnert er am ehesten an Minze mit gaaaanz leichtem Anflug von Petersilie. Und so kann er auch in der Küche verwendet werden. In Salatsaucen, Aufläufen, Suppen oder als Topping für Brote und Co.
Auch an süßen Speisen ist er ein absoluter Hinschmecker. Die würzige Rebe passt super zu Schoko. Ein Dreamteam so zu sagen. Bestrichen mit flüssiger Schokolade, wird der Gundermann auch
Wiesenaftereight genannt und ist mittlerweile
ein Klassiker in der Wilden Küche.
Heute mag ich eins meiner Favoritenrezepte für empfindliche Bäuche mit euch teilen.

Super bei Bauchstress und gut für die Seele.

Rezept:

Chia-Gundermann-Schokopudding ♡

200 ml Pflanzenmilch nach Wahl
3 EL Chiasamen
1Banane
1-2 EL Schokopulver naturbelassen

1 EL Ahornsirup oder andere Süße

Die Gundelrebe mit der Süße und der
Milch im Mixer oder mit dem Stabmixer zerkleinern. Danach die Chiasamen unterrühren, sodass alle Samen in der Milch versinken. Den Kakao einrühren.

Die Banane in Würfel schneiden und dazugeben. Nun gibt es zwei Varianten.

1. Alles etwa 3 Stunden ausquellen lassen und fertig.

2. Oder im Smoothiemixer fein mixen und in eine Schüssel füllen. Nun etwa 3 Stunden quellen lassen.

Der fertige Pudding hält etwa 1 Woche im Kühlschrank. Ich mache mir gerne einen Bauchwohl-Vorrat.

Das Mischungsverhältnis ist 1:6

Das ganze funktioniert für die heimische Variante auch mit Leinsamen und sogar mit Breitwegerichsamen;) Hier ist das Mischungsverhältnis Samen und Milch 1:8

Die Samen bzw die schleimige Konsistenz ist für gereizte Schleimhäute eine Wohltat. Der Gundermann hilft mit seinen Gerbstoffen das aufgebrachte Verdauungsystem zu beruhigen.
Schoko und Banane heben die Stimmung.
Für mich ein tolles Team. Probiert es aus und findet eure Variante für diesen leckeren Bauchschmeichler.

GREEN LASSI REZEPT 

Ich gebe es zu, ich bin eine Süße. Ich liebe Süßigkeiten aller Art. Vor allem aber wenn sie selbstgemacht sind und ich sie on top mit meinen grünen, wilden und zahmen Pflanzenfreunden kombinieren kann.

Ein Lassi ist ein nährendes Getränk, welches in Asien auf Joghurtbasis zu scharfem Essen, salzig aber auch süß als Nachtisch gereicht wird.

Fast jedes asiatische Land hat ein eigenes Lassi-Rezept. Es werden dem Joghurt-Wasser-Gemisch meist exotische Schönheiten wie Safran, Kardamom, Kreuzkümmel, Zimt, Rosenwasser, verschiedene Früchte und Nüsse wie Pistazien beigemischt.

Die in Deutschland industriell hergestellten Lassis unterscheiden sich geschmacklich von asiatischem Lassi, vor allem da die verwendete Milch von anderen Rinderrassen stammt. Weil an heilige Kuh Milch schwer dran zu kommen ist,  favorisiere ich für meinen Green-Lassi einen biologischen Joghurt mit hohem Fettgehalt. Buttermilch und veganer Joghurt sind natürlich auch einen Versuch wert.

Mein aktuelles lieblings
GREEN LASSI REZEPT:
Für ca. 500 ml
•250 ml Joghurt oder auch Buttermilch

•250 ml Orangensaft oder zwei saftige Orangen

Joghurt und Saft bzw. Obst im Kühlschrank aufbewahren.

So wird der Lassi zum sommerlichen Erfrischungsgetränk.

•drei Hände frischer Spinat
•zwei Hände Brennesseln
•eine Hand voll Giersch
•eine halbe Hand Gänseblümchen
•zwei superreife Bananen
•2 cm großes Stück Kurkuma
•2 gehäufte EL Kokosflocken
•2 gehäufte EL Leinsamen
•Saft einer halben Zitrone
•eine kleine Prise Salz

•zwei Prisen Zimt

Alle Zutaten in den Mixer geben, mit dem Joghurt und dem Saft aufgießen. Mixen, in Gläser füllen mit Blüten garnieren und noch frisch und kalt genießen.

Wegen der Leinsamen (Die eine Wohltat für Magen und Darm sind) dickt der Green Lassi nach. Wer ihn nicht löffeln mag, drinke ihn frisch;)

Wer es gerne noch kühler mag, mixt entweder Eiswürfel mit oder gibt sie vor dem aufgießen mit ins Glas.

Die Möglichkeiten für Varianten sind unendlich und es macht Freude immer mal wieder mit neuen Zutaten zu experimentieren. Einfach köstlich.

Ich wünsche euch viel Spaß dabei ♡