Willkommen in der Wildpflanzenschule Hunsrück – Seminare und Fortbildungen in Heilpflanzenkunde und Wildniswissen

Liebe Wildpflanzenfreunde,

schön euch hier begrüßen zu dürfen. Langsam aber sicher, bereitet die Natur sich auf die Stille Zeit vor.
Ganz nach ihrem Vorbild finden auch unsere letzten herbstlichen Veranstaltungen statt.

Die zertifizierte Wildpflanzenfortbildung, der KräuterZirkel und die KräuterWerkstatt werden im Oktober feierlich beschlossen. Im Frühjahr 2024 starten sie in eine neue Runde. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Zum Kräuterduft schnuppern bieten wir euch noch die Kräuterwanderung am 04. Nov. zum Thema essbarer Winterwald an. Hier sind noch 7 Plätze frei.

 

In den Gödenrother Gärten wird es am 04. Oktober die letzte Gartenführung geben. Workshops finden am 10.10. mit dem Thema Naturkosmetik Herbst statt und am 11.10. gibt es eine Führung zum Thema Hildegard Medizin. Hier bitte über die VHS Hunsrück buchen.

 

Im Wildpflanzenschulen Newsletter werde ich euch durch das Programm im Jahresverlauf leiten.
Noch nicht dabei? Hier geht´s zur Anmeldung: Newsletter

Ihr wollt euch ein Bild über unsere Arbeit machen? Vom SWR gibt es einen schönen Beitrag über unsere Dozentinnen und ihre “natürlichen Leidenschaften”.

Expetition in die Heimat-eine abenteuerliche Kräuterwanderung im Hunsrück

Neugierig geworden?
Schöööön. Es gibt noch mehr zu entdecken.
Nehmt euch einen Tee, macht es euch gemütlich und los geht’s.

Viel Spaß beim Stöbern.

Maria Salomé Hoffmann und Team

Und hier geht es weiter mit dem
Wildpflanzenblog

Duftendes Veilchen 💜 Salz zu Ostern

Meine jüngsten Wildpflanzenschülerinnen haben mich gestern mit einem Körbchen Duftveilchen ♡ Viola odorata♡ beschenkt. Happy me. Sie haben direkt neben ihrem Haus im Wald eine üppige Veilchen-Quelle, so sagenhaft und märchenhaft schön. Jedes mal wenn ich dort bin sprudelt mir das Herz über, von soviel Schönheit und Duft. An diesen Stellen darf dann auch ein bisschen gesammelt werden.

Das Duftveilchen wird auch Märzveilchen oder Wohlriechendes Veilchen genannt und gehört der Familie der Veilchengewächse an. Es ist natürlich vor allem wegen seines süßen Dufts beliebt und wurde schon in den Gärten der Antike als Heilpflänzchen geschätzt.

In heutiger Zeit wird das Duftveilchen bei Beschwerden der Atemwege, nervösen Herz- und Befindlichkeitsstörungen, Hautbeschwerden und Rheuma verwendet. Das ätherisches Veilchen Öl ist zur Parfümherstellung nur über die sehr kostspielige Extraktion mit Fetten, die sogenannte Enfleurage zu gewinnen.

Da bald Ostern vor der Tür steht und traditionell viele Eiergerichte gegessen werden, darf ein besonderes Salz nicht fehlen. Ich mag meine Liebsten mit einem wunderbar duftenden Veilchensalz erfreuen.

Grund-Rezept für frische Kräutersalze:
Hierfür einfach einen Esslöffel Veilchen auf zwei Esslöffel gutes, helles Salz geben und mörsern. Die Blüten werden frisch verwendet, höchstens leicht angetrocknet um den Duft noch zu steigern. Das Salz konserviert die wertvollen Inhaltsstoffe, lediglich Wasser darf noch entweichen. Hierfür könnt ihr die fertige Mischung über Nacht ausgebrietet an einem zimmerwarmen Ort abtrocknen lassen. Die Farben solcher “Frischpflanzenverreibungen” sind einfach wunderschön und halten sich dunkel aufbewahrt (je nach Pflanze) ein paar Monate.
Das Salz ist aber natürlich ewig haltbar!

Ich hoffe noch auf wenige Blüten Löwenzahn. Hier im Mittelgebirge ist es noch zu kalt, die Sonne lockt ihn aber bestimmt bald hervor. Ich würde gern mein fliederfarbenes Veilchensalz, abwechselnd mit dem sonnengelben Löwenzahnsalz ins Glas schichten.

Ich liebe diese Farbespiele. So könnt ihr eure Lieblings Wildpflanzen über´s ganze Jahr im Glas einfangen. Probiert es mal aus ♡

Kennt ihr euch aus, mit unseren unterschiedlichen Veilchensorten?
Alle Veilchen die im Frühjahr, wild, klein und violett auf den Wiesen zu finden sind, können verwendet werden (sind genießbar) aber nur das Duftveilchen duftet! Bitte keine Alpenveilchen verwenden!

Tipp:
Die Blüten von folgenden Pflanzen können (so sie denn reichlich wachsen) im März und April auch verwendet werden.

Beispiele: Gänseblümchen, Löwenzahn, Bärlauch, früher Flieder, Taubnessel, Magnolie, Obstbaum wie Kirsche, Apfel, Schlehe und Co.

Finger weg von den Schlüsselblumen;)

Natürlich könnt ihr auch andere Pflanzenteile, wie Blätter, Samen, Früchte, Rinden, Wurzeln, verwenden und somit einen endlosen, kreativen Prozess der Rezept-Entwicklung in Gang setzten.

Ich wünsche euch ein blütenreiches, belebendes und leckeres Osterfest.
Lasst mich gerne teilhaben an euren Kreationen.

Eure Maria Salomé Hoffmann

5. tägige Wildnis Wanderung im Hunsrück

Drei Wochen ist es jetzt her, dass wir unsere Rucksäcke schulterten und zu einem 5. tägigen Abenteuer direkt vor der Haustüre aufbrachen. Und noch immer wirkt sie nach, diese Reise durch die tiefen, grünen Täler und windigen, sonnigen Höhen des Hunsrücks.

Hier gibt es mehr Infos zum Format der Wanderung

Am 1. Tag der Wanderung kamen 11 Wanderwillige in Oppenhausen (Ehrbachtal) aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Hier wurden die Rucksäcke noch einmal gewogen.
Zu Schweres wurde aussortiert und landete im Küchenwagen. Ganz nach dem Motto “take less do more”. Mehr als 10 Kilo sollte niemand tragen müssen. Da wir die Tagesetappen (meist um die 15 Kilometer mit je 4 Laufstunden) nicht hart erarbeiten, sondern mit Freude und in bester Gesellschaft genießen wollten. Musste es sich “leicht gehen”.

Das Format der Wanderung erlaubt, dass sich ausprobiert werden kann und kein teures Equipment im vorhinein gekauft werden muss. Das Erproben der vorhandenen Ausrüstung und das Optimieren, sind wichtige Lerninhalte. Meine Kollegin Nicole nahm hierbei die Rolle der “Camp-Fee” ein. Sie transportierte nicht nur zu schwere Schlafsäcke, Isomatten  und Tarps/Zelte.

Sie versorgte uns auch morgens und abends mit Trinkwasser und kochte mit und für uns die leckersten Gerichte, teils direkt am Lagerfeuer *.

weiterlesen…

SWR Expetition in die Heimat – Abenteuerliche Kräuterwanderung im Hunsrück

 

Der Film ist raus;)

Es ist immer wieder erstaunlich, wie so eine Sendung entsteht und was für eine Arbeit dahinter steckt. Ein riesen Dank geht an das SWR Team und ganz besonders an Sara Endepols und Anna Lena Dörr! 

Hier geht`s zum Film 

Wir hoffen ihr habt soviel Freude beim schauen wie wir beim Dreh hatten. Ich bin so gespannt was ihr dazu sagt.

Da es schon Anfragen bzgl. der Giftigkeit von Beinwell gab und auch das Thema Feuer machen im Wald, verständlicherweise für Aufregung sorgte will ich mich vorweg dazu äußern.

Es war dem Filmteam nicht möglich solche detailreichen Infos in diesem Format unterzubringen ohne an Leichtigkeit einbüßen zu müssen.

Seit die Kommission E im Beinwell Pyrrolizidinalkaloide gefunden hat, wird er nicht mehr innerlich zur therapeutischen Einnahme angezeigt. Jedoch macht hier wie bei Allem die Menge das Gift und es werden durch das Essen von ein paar Blättern im Jahr keine toxisch, relevanten Mengen an reinem Pyrrolizidinalkaloid erreicht. So habe ich es in meinen Heilpflanzen-Ausbildungen unter anderem von Susanne Fischer-Rizzi gelernt. Ihr Kochbuch- Wilde Küche möchte ich an dieser Stelle wärmstens empfehlen.

Das Feuer haben wir auf dem privaten Gelände der Burg Waldeck (im Ehrenhein) unter Absprache mit dem zuständigen Förster und nach einem Regentag Ende Juni gedreht. Uns ist es sehr wichtig das mit dem Thema Feuer, bei erhöhter Waldbrandgefahr (wie es aktuell der Fall ist) sorgsam umgegangen wird! In unseren Ausbildungen und Seminaren wird darauf intensiv geschult.

Zwei ” Kommunikations-Fehler ” haben sich eingeschlichen, die ich hier korrigieren mag.

1. Auf meiner KräuterWalz 2021 habe ich mich nicht ausschließlich von Wildpflanzen ernährt. Dafür war ich viel zu häufig bei wunderbaren Menschen zum Essen eingeladen;)

Ich habe auf meinen Wanderungen jedoch viel Wildpflanzen gesnackt und weitere für mich wertvolle Erfahrungen sammeln können.

2. Zum entfachen des Feuers mit Schlageisen und Feuerstein habe ich neben der Birkenrinde auch Black-Jack (verkohlten Baumwollstoff) genutzt um den Funken aufzufangen.

Thats it;)

Eure Maria Salomé Hoffmann und Team

Das wunderschöne Baybachtal

 

 

Plötzlich Gärtnerin

Beim Rosenpflanzen – Jaqueline Felix · Fotografie

Seit nun mehr 5 Jahren bin ich stolze Hüterin von insgesamt 5.000 qm Land. Als wir das alte Fachwerkhaus und die fast leere, große Wiese kauften, begann für mich eine Lehrzeit der besonderen Art. Bis dahin leidenschaftlicher WildpflanzenFan, entdeckte ich nach und nach unsere Kulturpflanzen dazu und wurde zur Gärtnerin. Im ersten Winter sah man mich bei Wind und Wetter graben.

Nun friedet ein lebendiger Zaun das Grundstück ein und die Obstbäume besser geschützt vor Hitze, Wind und Eis, wachsen der Sonne entgegen.
An die 3.000 verschiedene Pflanzen habe ich im laufe der Jahre eingepflanzt ausgesät oder einfach willkommen geheißen, da sie Ihren weg selbst zu mir gefunden haben;).
Kräuter, Gemüse aller Art aber natürlich auch Unmengen, essbarer Wild- und seltener Heilpflanzen geben dem Gelände Herz und Struktur. Natürlich ist ein großer Garten eine unerschöpfliche Quelle an, na ich nenne es mal, Tätigkeiten;) aber ich kann mir fast nichts Erfüllenderes vorstellen als zu zu sehen wie es wächst, sich gegenseitig nährt und lebendig ist. Wie alles in Austausch und Beziehung miteinander steht und natürlich gibt es nichts Schöneres als das eigene Obst und Gemüse auf dem Teller.

 

Jaqueline Felix · Fotografie

Schon lange träume ich davon euch mit auf diese Reise zu nehmen. Mit der Expetition Selbstversorgung
und den Bodenkunde-Workshops mit Tobias (siehe Gödenrother Gärten) ist ein Anfang gemacht.

Jaqueline Felix · Fotografie