Willkommen in der Wildpflanzenschule Hunsrück – Seminare und Fortbildungen in Heilpflanzenkunde und Wildniswissen

Liebe WildpflanzenfreundInnen,

schön euch hier begrüßen zu dürfen.

Aktuell:

Die Wildpflanzenfortbildung 2025 findet ab Mai mit 5. Modulen und im neuen, erweitertem Rahmen statt.
Hier gibt es noch 8 freie Plätze.

Die Termine für die KräuterWerkstatt und den KräuterZirkel sind fast ausgebucht.

Highlights 2025:

Lust auf krautigen Input auch ganz früh im Jahr?
In der WinterKräuterWanderung sind noch wenige Plätze frei. (Februar)

– Feuer und Pfanne in der Wildkräuterei Köln (Mai)

– In der Natur Zuhause – Wilde Grüne Auszeit in Bayern
Eine Woche Draußenzeit und Naturverbindung (Juni)

– Wildnis Wanderung – 5 Tages Wanderung im Soonwald (August)

Im Wildpflanzenschulen Newsletter werde ich euch durch das Programm im Jahresverlauf leiten. Noch nicht dabei?
Oben rechts könnt ihr euch für den Newsletter eintragen.

Zwischenzeitlich bin ich in den Gödenrother Gärten
zu finden. Kommt gerne vorbei. Der Lehr-, und Schaugarten ist 24 h und 7 Tage in der Woche für euch geöffnet.

Ihr wollt euch ein Bild über unsere Arbeit machen?
Vom SWR gibt es einen schönen Beitrag über unsere Dozentinnen und ihre „natürlichen Leidenschaften“.

Expedition in die Heimat-eine abenteuerliche Kräuterwanderung im Hunsrück

Neugierig geworden?

Schöööön. Es gibt noch mehr zu entdecken.
Nehmt euch einen Tee, macht es euch gemütlich und los geht’s.

Viel Spaß beim Stöbern.

Maria Salomé Hoffmann und Team

Und hier geht es weiter mit dem
Wildpflanzenblog

In einem Land vor unserer Zeit

In der ARD Mediathek, in der Sendung Treffpunkt gibt es einen weiteren Beitrag zum Thema „Überleben in der Wildnis“.

Die Ganze Sendung ist unbedingt sehenswert, wer aber nur die 5 Minuten in den hunsrücker Wäldern erleben möchte, sollte auf Minute 16.30 vor Zippen.

Hier der Link: ardmediathek/treffpunkt/in-einem-land-vor-unserer-zeit

Der gemeinsame Dreh hat Spaß gemacht. Für 5 Minuten wurde 5 Stunden lang gedreht.
Ich habe immer großen Respekt vor der Arbeit der Filmteams, so Vieles an Material kann nicht mit hinein und muss aussortiert werden. Ich finde es außerordentlich spannend wie es am Ende herauskommt.

Bitte seht mir nach, dass ich eine Socke zum Wasser sammeln verwende;) Eine tolle Methode, ganz ohne Frage und für das Filmteam die spannendste von zig Varianten der Trinkwasser Gewinnung!

Ich wünschte ich hätte mehr sagen könnten, was mich (Uns) dazu bewegt diese Wege eingeschlagen zu haben. Welches Wunder die Natur ist, wieviel Freude und Sinn das Lernen Draußen macht, wie ähnlich wir unseren Steinzeitlichen Vorfahren trotz Evolution noch sind. Das sich jede unserer Zellen nach mehr Bewegung, wilder Nahrung und Gemeinschaftsleben sehnt. Aber das besprechen wir in einem anderen Kapitel;)

Das Feuer wurde wie immer nach genügend Regenfällen, auf privatem Gelände nach Absprache und mit bestem Wissen und Gewissen entzündet! Leider hat das Schnüre Drehen aus Natur Materialien und das Herstellen eines Feuerbogen-Sets, an Ort und Stelle, nicht mehr in den Film gepasst.

Falls ihr nun Fragen habt und Lust, mal auf diese Weise mit uns Draußen zu sein, empfehle ich euch: unsere 5 tägige Wildnis Wanderung und oder den Wildnisbasikurs „Into the Wald“

Ich freue mich über Mails von euch.
Wilde Grüße eure Maria Salomé Hoffmann

Hier noch ein paar Eindrücke vom Dreh.
Leider zu wenig Bilder von meinen wunderbaren Teilnehmenden!

Ich mag sie deswegen hier kurz aufzählen: 
Carina French mit ihrem Schwiegerpapa Reinhold
Melanie Adamik die Wildbienenbotschafterin
Hanna Stürmer / die wunderbare Pferdeflüsterin
Und meine Frederike Jackel – Wildnispädagogin

Gold des Waldes

Heute für euch im Portrait das wunderbar, duftende und heilsame

Baumharz

Bäume produzieren Harze, um sich zu schützen. Sie benötigen sie bei Verletzungen zum Verschließen der Wunden. So können weder Nässe, Viren, Bakterien noch Pilze oder Schädlinge in die Wunde gelangen. Über Harzkanäle tritt das flüssige Harz an die Oberfläche. Baumharze bestehen hauptsächlich aus Harzsäuren und ätherischen Ölen. In unseren Wäldern finden sich Baumharz von z.B. Fichten, Tannen, Lärchen, Douglasie, und Kiefern.

Alle oben genannten Harze wirken:
desinfizierend, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, hustenreizstillend, wärmend, auswurffördernd, Fremdkörper ausziehend, abschwellend, hautbildverfeinernd, entzündungshemmend und können wirkungsvoll gegen Bakterien, Keime, Vieren und Pilze eingesetzt werden.

Somit unterstützt die aus Harz gewonnene
Salbe die Heilung bei folgenden Beschwerden:

Atemwegserkrankungen, Schmerzen des Bewegungsapparates – Muskelkater und Muskelverspannungen, Rheumatische Beschwerden, Arthrose und Gicht, innere Unruhe, Pilzerkrankungen (außer Schleimhäute), Neuralgien, Wunden, großporige und unreine Haut, Furunkel, Splitter unter der Haut.

Harze richtig sammeln

Im Alpenraum wird das Pech, wie Baumharz dort genannt wird, -sammeln noch traditionell, aber auch kommerziell betrieben. Die Berufsbezeichnung heißt Pecher. Es gibt nicht mehr viele Pecher, die nach alter Tradition sammeln. In Niederösterreich werden die Schwarzföhren noch beerntet. Dafür wird die Rinde vorsichtig entfernt und der Stamm mit vielen Schnitten versehen.
So rabiat müssen und sollten wir für unsere „Pechsalbe“ nicht vorgehen. Wenn man mit offenen Augen durch den Wald geht, finden wir viele Bäume mit dem kostbaren Harz. Gerade jetzt, da unsere Fichten in großen Massen dem Klimawandel zum Opfer gefallen sind, können wir an sogenannten Kahlschlag-Rändern verletzte Fichten finden. Oft sind es große Wunden, die bei den Fällarbeiten von umstürzender Bäume den gesunden zugefügt wurde.

Ich sammle am liebsten die kleinen Perlen. Sie entstehen, wenn das Harz aus einer Wunde den Baumstamm herunterläuft. So kann der Baum nicht aus Versehen wieder verletzt werden.

Um klebrigen Fingern vorzubeugen, sammle ich das Gold des Waldes mit einem Löffel in ein Schraubglas. Da Harz einen hohen Anteil ätherischer Öle enthält, wird es ebenfalls im Schraubglas aufbewahrt, luftdicht verschlossen und kühl und dunkel gelagert. So steht es uns jederzeit zur Verfügung.

Harzsalbe                                                                

Zutaten:

40 g Harz
100 ml fettes Öl z.B.: Olivenöl auch eine Ringelblumen- Mazeration ist eine gute Wahl
13 g Bienenwachs
ätherisches Öl z.B. Zirbelkiefer, Weißtanne, Douglasie, Kampfer oder Lavendel
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5. tägige Wildnis Wanderung im Hunsrück

Drei Wochen ist es jetzt her, dass wir unsere Rucksäcke schulterten und zu einem 5. tägigen Abenteuer direkt vor der Haustüre aufbrachen. Und noch immer wirkt sie nach, diese Reise durch die tiefen, grünen Täler und windigen, sonnigen Höhen des Hunsrücks.

Hier gibt es mehr Infos zum Format der Wanderung

Am 1. Tag der Wanderung kamen 11 Wanderwillige in Oppenhausen (Ehrbachtal) aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Hier wurden die Rucksäcke noch einmal gewogen.
Zu Schweres wurde aussortiert und landete im Küchenwagen. Ganz nach dem Motto „take less do more“. Mehr als 10 Kilo sollte niemand tragen müssen. Da wir die Tagesetappen (meist um die 15 Kilometer mit je 4 Laufstunden) nicht hart erarbeiten, sondern mit Freude und in bester Gesellschaft genießen wollten. Musste es sich „leicht gehen“.

Das Format der Wanderung erlaubt, dass sich ausprobiert werden kann und kein teures Equipment im vorhinein gekauft werden muss. Das Erproben der vorhandenen Ausrüstung und das Optimieren, sind wichtige Lerninhalte. Meine Kollegin Nicole nahm hierbei die Rolle der „Camp-Fee“ ein. Sie transportierte nicht nur zu schwere Schlafsäcke, Isomatten  und Tarps/Zelte.

Sie versorgte uns auch morgens und abends mit Trinkwasser und kochte mit und für uns die leckersten Gerichte, teils direkt am Lagerfeuer *.

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SWR Expetition in die Heimat – Abenteuerliche Kräuterwanderung im Hunsrück

 

Der Film ist raus;)

Es ist immer wieder erstaunlich, wie so eine Sendung entsteht und was für eine Arbeit dahinter steckt. Ein riesen Dank geht an das SWR Team und ganz besonders an Sara Endepols und Anna Lena Dörr! 

Hier geht`s zum Film 

Wir hoffen ihr habt soviel Freude beim schauen wie wir beim Dreh hatten. Ich bin so gespannt was ihr dazu sagt.

Da es schon Anfragen bzgl. der Giftigkeit von Beinwell gab und auch das Thema Feuer machen im Wald, verständlicherweise für Aufregung sorgte will ich mich vorweg dazu äußern.

Es war dem Filmteam nicht möglich solche detailreichen Infos in diesem Format unterzubringen ohne an Leichtigkeit einbüßen zu müssen.

Seit die Kommission E im Beinwell Pyrrolizidinalkaloide gefunden hat, wird er nicht mehr innerlich zur therapeutischen Einnahme angezeigt. Jedoch macht hier wie bei Allem die Menge das Gift und es werden durch das Essen von ein paar Blättern im Jahr keine toxisch, relevanten Mengen an reinem Pyrrolizidinalkaloid erreicht. So habe ich es in meinen Heilpflanzen-Ausbildungen unter anderem von Susanne Fischer-Rizzi gelernt. Ihr Kochbuch- Wilde Küche möchte ich an dieser Stelle wärmstens empfehlen.

Das Feuer haben wir auf dem privaten Gelände der Burg Waldeck (im Ehrenhein) unter Absprache mit dem zuständigen Förster und nach einem Regentag Ende Juni gedreht. Uns ist es sehr wichtig das mit dem Thema Feuer, bei erhöhter Waldbrandgefahr (wie es aktuell der Fall ist) sorgsam umgegangen wird! In unseren Ausbildungen und Seminaren wird darauf intensiv geschult.

Zwei “ Kommunikations-Fehler “ haben sich eingeschlichen, die ich hier korrigieren mag.

1. Auf meiner KräuterWalz 2021 habe ich mich nicht ausschließlich von Wildpflanzen ernährt. Dafür war ich viel zu häufig bei wunderbaren Menschen zum Essen eingeladen;)

Ich habe auf meinen Wanderungen jedoch viel Wildpflanzen gesnackt und weitere für mich wertvolle Erfahrungen sammeln können.

2. Zum entfachen des Feuers mit Schlageisen und Feuerstein habe ich neben der Birkenrinde auch Black-Jack (verkohlten Baumwollstoff) genutzt um den Funken aufzufangen.

Thats it;)

Eure Maria Salomé Hoffmann und Team

Das wunderschöne Baybachtal